Die Dinge sind fast nie so schlecht – oder so gut – wie wir erwarten, dass sie es sind.

Deine Beförderung wird sicher schön sein, aber keine Parade in den nächsten 24 Stunden. Deine Trennung wird sicher hart, aber auch lehrreich und vielleicht sogar anregend sein.

Wir sind schlecht darin, unsere Gefühle für die Zukunft genau vorherzusagen, besonders wenn unsere Vorhersagen auf unseren Erfahrungen aus der Vergangenheit beruhen. Die Vergangenheit existiert schließlich in unserem Gedächtnis, und das Gedächtnis ist kein zuverlässiges Speichermedium:

Wir erinnern uns an den einen „besonderen“ Augenblick und das Ende oft intensiver als an die gesamte Zeit, ob sie nun ereignisreich war oder nicht. Der grauenvolle Beginn deines Urlaubs wird dich also in die Irre führen bei der Entscheidung, wohin du nächstes Jahr reisen solltest.

Ein einfacher Ratschlag zum Mitnehmen ist, auf die eigenen mentalen Projektionen zu verzichten. Der beste Gradmesser dafür, ob dir etwas gefallen wird, ist, ob es jemand anderem gefallen hat.

Also frag einfach deinen Freund, der nach Island gefahren ist, ob auch du dort Urlaub machen solltest.

Randbemerkung

Du hasst nicht Montage.


Dieser Text entstand ursprünglich für die zweite Version der ÜBERSCHRIFTEN.