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Wenn du deine Ziele erreichen willst, sind drei Dinge entscheidend:

  1. Du musst genau wissen, was du erreichen willst – dein Ziel muss klar definiert sein.
  2. Du benötigst einen Plan, der nicht nur gut durchdacht, sondern auch effektiv umsetzbar ist.
  3. Und schließlich ist Kontinuität notwendig – du musst bei deinem Plan bleiben und diesen konsequent verfolgen.

Wenn du einen dieser Schritte vernachlässigst oder nicht richtig umsetzt, stellst du dir selbst ein Bein. Die Anzeichen dafür sind:

  1. Du weißt nicht genau, wohin du willst oder was du erreichen möchtest – deine Richtung ist unklar.
  2. Anstatt konsequent an deinen Zielen zu arbeiten, bist du sporadisch produktiv oder hältst dich mit Beschäftigungstherapie auf.
  3. Du lässt dich leicht ablenken, probierst ständig neue Dinge aus, gibst diese aber schnell wieder auf.

An der Grenze zwischen Ordnung und Chaos gibt es einen Zustand der Instabilität und Unvorhersehbarkeit, in dem die Regeln und Systeme, die eine Situation regeln, zusammenbrechen und instabil werden.

Das kann unterschiedliche Folgen haben – von kleineren Störungen bis hin zu großen Chaos, abhängig von den spezifischen Bedingungen und Einflussfaktoren.

In diesem Zustand sind Ereignisse und Auswirkungen nur schwer vorauszusagen oder zu beeinflussen, und es herrscht ein hohes Maß an Ungewissheit und Risiko.

„Faschismus hat noch nie zu etwas Gutem geführt“ taugt nicht als Argument. Es ist nicht nur, dass Faschist:innen kein Interesse daran haben, aus Vergangenem zu lernen oder sich dadurch motiviert fühlen, sich jetzt zu reflektieren. Sie wollen auch keine Politik machen; sie wollen Macht. Faschist:innen wollen die Welt brennen sehen. Sie können sich keine bessere Welt vorstellen, und in ihren Köpfen sind sie die Elite in der Endzeit.

In den 1930er-Jahren waren deine Großeltern natürlich keine Nazis, sie stimmten vielleicht einzelnen Positionen der Nazis zu, aber sie selbst waren niemals Nazis, wie sie hinterher immer betonten.

Und natürlich siehst du dich selbst auch nicht als rechts. Du stimmst nur einzelnen rechten Positionen zu. Das macht dich doch nicht rechts.

Der Wirt deiner Lieblingskneipe ist bekennender Antisemit, aber das stört dich nicht. Okay, die meisten seiner Gäste sind es auch. Aber du kommst mit allen gut aus und bist einfach gerne da. Differenzen gab es schließlich nie, das betrifft dich ja nicht. Du findest es nur genauso merkwürdig wie sie.

Auf der Arbeit sagen ein paar deiner Kolleg:innen Dinge über Ausländer, und irgendwie haben sie ja auch recht damit. In deinem Betrieb herrscht schließlich auch Personalmangel, und die Frauen von früher, da hätte es das alles nicht gegeben. Dein Lieblingstürke, der ist natürlich die Ausnahme.

Und wo ist das Problem denn überhaupt, du bist ja tolerant: jedem das Seine.

Nazis gibt es scheinbar immer nur in der Vergangenheit.

Unsere Bedürfnisse sind nicht einheitlich hierarchisch geordnet, sondern in hohem Maße voneinander abhängig, wie Terry Cross, Stammesangehöriger der Seneca und Psychologe, vorschlägt.

Diese Bedürfnisse sind:

  1. Physisch. Nahrung, Wasser, Unterkunft, Sicherheit und Geborgenheit.
  2. Emotional. Zugehörigkeit und Beziehung.
  3. Spirituell. Spiritualität und Lebenssinn.
  4. Kognitiv. Selbst- und Gemeinschaftsverwirklichung, Rolle, Identität, Leistung, Wertschätzung.

Selbst physische Bedürfnisse sind nicht immer vorrangig, wie die vielen Beispiele von Menschen zeigen, die auf körperliche Sicherheit und Wohlbefinden verzichten, um Liebe, Zugehörigkeit und Beziehungen zu erfahren oder um spirituelle oder pädagogische Ziele zu erreichen.

Je nach Situation kann sich die Reihenfolge, in der unsere Bedürfnisse befriedigt werden müssen, ändern. Die Verflechtung unserer Bedürfnisse macht deutlich, dass wir Bedürfnisse gleichzeitig und in wechselnder Reihenfolge erleben können.

Diese Art, Bedürfnisse zu betrachten, ist besonders sinnvoll, wenn wir das Individuum als tief in einer Gemeinschaft verwurzelt betrachten, gerade weil eine Gemeinschaft in der Lage ist, mehrere Bedürfnisse gleichzeitig zu befriedigen.

Uns wird beigebracht, dass wir unser Erwachsenenleben damit verbringen sollen, Geld zu verdienen, uns davon zu erholen – und dann wieder von vorn anzufangen. Spielen ist dabei nicht länger vorgesehen.

Dabei ist Spielen eines der kreativsten Dinge, die ein Mensch tun kann, und wir sollten nicht aufhören zu spielen, wenn wir „groß“ sind. Die meisten erwachsenen Tiere spielen nicht ohne Grund. Jeder muss spielen, um Stress abzubauen und sich besser zu fühlen, soziale Bindungen zu stärken oder ungezwungen neue Fähigkeiten zu erlernen. Die moderne Gesellschaft wäre wahrscheinlich viel weniger ermüdend und deprimierend, wenn das allgemein akzeptiert und nicht auch zu einem Wettbewerb gemacht würde.

Spielen – und das schließt alles Kreative ein – wird oft nur dann anerkannt, wenn es Geld einbringt: „Du zeichnest in deiner Freizeit? Dann musst du deine Fähigkeiten perfektionieren und deine Kunst verkaufen, sonst ist es sinnlos und kindisch. Du spielst Videospiele? Wenn du nicht gut genug bist, um ein:e wettbewerbsfähige:r Spieler:in zu sein und damit Geld zu verdienen, was ist dann der Sinn?“

Du brauchst keinen speziellen Grund oder ein Ziel, um zu spielen oder kreativ zu sein. Es reicht, wenn es dir Spaß macht.

Eine Freundin sagte mir mal, dass ich einen viel zu hohen Anspruch hätte, und merkte durchaus zu recht an, dass ich Menschen damit vor den Kopf stoßen würde und mir selbst sicherlich auch nicht selten im Weg stünde.

Die Frage, die sich mir dabei stellt, ist nicht nur mein Anspruch, sondern auch, womit sich die meisten Menschen zufrieden geben – und in Summe zeigt mir ein Blick in die Welt, zu was das führt. Wenn ich es wie alle anderen mache, bekomme ich auch nur dieselben Ergebnisse wie alle anderen.

Mir ist Reichweite, Ruhm, Wohlfühlen alles bei weitem nicht so wichtig, wie Transformation voran zu bringen, um einen sinnvollen Beitrag zu leisten, etwas Verantwortung für den Planeten zu übernehmen. Das klingt meinetwegen gerne total drüber und ich weiß nicht was, aber es nicht zu tun, zeigt sich im frühen 21ten Jahrhundert „wunderbar“, wo all das mehr von von dem, wie es ist, hinführt.

Als Anspruch formuliert mag die Messlatte vielleicht zu hoch sein, allerdings ist es in dem Sinne nicht mein persönlicher, sondern einer durch meinen Blick in die Zukunft. Und dann ist er nicht mal hoch genug.

Das ist kein Zeigefinger auf sonst wo wen. Ich kann Menschen nicht ändern, und belehren würde ohnehin zu nichts führen. Ich akzeptiere, dass es den meisten Menschen vielleicht egal ist, sie das nicht so sehen wollen oder können, auch, dass sie nachvollziehbar lieber „Fame and Money“ wollen, oder sie nur versuchen, die Dinge für sich auf kurze Sicht einfacher zu machen. Nach ihnen die Zukunft.

Ich kann das für mich nur nicht verantworten, in meinem Anspruch gegenüber mir selbst. Und da bin ich mir sicher: damit bin ich nicht alleine.

Hypernormalisierung dringt überall dorthin vor, wo unsere Kultur von massiver Unsicherheit, Verwirrung, Spektakel und Simulation getrieben wird.

Es geschehen ständig Ereignisse, die verrückt, unerklärlich und außer Kontrolle zu sein scheinen. Von Donald Trump bis zum Brexit, von extremen Wetterereignissen bis zu extremen Wohlstandsunterschieden; COVID-19 und die Invasion der Ukraine – wir verstehen sie selten und können ihre Folgen genauso oft nicht erahnen.

Wir haben uns in ein vereinfachtes und oft völlig falsches Weltbild zurückgezogen. Und da sich dieses Weltbild überall um uns herum widerspiegelt und allgegenwärtig ist, nehmen wir es als normal hin. Wir haben die Ereignisse hypernormalisiert.

Aber wir haben diese falsche und hohle Welt von heute geschaffen und erhalten sie selbst aufrecht: Wir alle wissen, dass dieses System irgendwann kollabieren wird, allerdings stellen wir uns keine Alternative zum Status quo vor, und sowohl Politiker:innen als auch Bürger:innen geben sich damit zufrieden, den Schein einer funktionierenden Gesellschaft aufrechtzuerhalten. Mit der Zeit wird diese Täuschung zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung und die Fälschung wird von allen als echt akzeptiert.

Ob wir das nun als eine neue Form des Widerstands betrachten oder als ein „Erwachen“, als planetares Denken, Metamodernismus – es ist wichtiger denn je, diese Ansätze in die Öffentlichkeit zu bringen und alles in unserer Macht stehende zu tun, um sie umzusetzen.

Bevor Nihilismus überhand nimmt und die Menschheit in einen so noch nie da gewesenen Faschismus stürzt und ihr Ende besiegelt.