Südkorea meldete Ende Februar 2020 innerhalb weniger Tage Tausende von Coronavirus-Fällen. Der Anstieg der Fälle konzentrierte sich vor allem auf eine größere Ansammlung von Fällen aus einer Kirchengemeinde in Daegu.
Durch den Ausbruch war die Zahl der bestätigten Fälle in Südkorea zunächst viel höher als anderswo außerhalb Chinas, und die Fälle stiegen entsprechend weiter an.
Das Virus selbst wurde erstmals am 20. Januar 2020 im Land bestätigt, als ein Reisender, der aus Wuhan, China, kam, bei der Einreise nach Südkorea isoliert wurde.
In den vier Wochen nach diesem Vorfall gelang es Südkorea, einen größeren Ausbruch zu vermeiden, bei dem sich bis dahin nur 30 Personen mit dem Virus infizierten, obwohl viele Interaktionen zwischen den später als krank bestätigten Personen stattfanden und Hunderte weitere Personen als Kontaktpersonen der kranken Patienten identifiziert wurden.
Das änderte sich mit dem Auftauchen von „Patientin 31“.
Es ist nicht klar, wo sich Patientin 31 mit dem Virus infiziert hatte, aber in den Tagen vor ihrer Diagnose reiste sie zu belebten Orten in Daegu sowie in der Hauptstadt Seoul.
Am 6. Februar hatte sie in Daegu einen kleinen Verkehrsunfall und checkte sich selbst in ein Krankenhaus ein. Während ihres Aufenthalts in diesem Krankenhaus besuchte sie am 9. Februar und erneut am 16. Februar den Gottesdienst in einer Kirchengemeinde.
Zwischen diesen Besuchen, am 15. Februar, schlugen die Ärzte des Krankenhauses vor, sie auf das Coronavirus zu testen, da sie hohes Fieber hatte.
Stattdessen ging die Frau mit einem Freund zu einem Mittagsbuffet in einem Hotel.
Als sich ihre Symptome verschlechterten, rieten ihr die Ärzte jedoch erneut zu einem Test. Zwei Tage später ging sie schließlich in ein anderes Krankenhaus, um sich testen zu lassen, und am nächsten Tag gaben die Gesundheitsbehörden bekannt, dass sie der 31. bestätigte Fall des Landes sei.
Innerhalb weniger Tage war die Zahl der Infizierten in die Höhe geschnellt, als Hunderte von Menschen in der Kirchengemeinde und in der Umgebung positiv getestet wurden.
Am 18. März 2020 waren mindestens 60 % aller Fälle in Südkorea auf diese Kirchengemeinde zurückzuführen – und alle ließen sich zu dieser einen Person zurückverfolgen.
Interpretation
Wenn du merkst, dass eine Person gerade dabei ist, die Party für alle zu versauen, dann liegt es in deiner Verantwortung einzuschreiten, denn sonst darfst du dich nicht beschweren.
Und um diese Person dazu zu bewegen, von ihrem Tun abzulassen, bietet es sich an, ihr zwei Handlungsalternativen vorzuschlagen:
Zuerst eine, die aufzeigt, welche negativen Konsequenzen es haben wird, und sie diese zu tragen hat, wenn sie so weiter macht – und dann eine andere, dass alle von den positiven Konsequenzen profitieren, wenn sie es unterlässt.
Randbemerkung
Auch wenn es nicht in deiner Verantwortung liegt, solltest du dir im Vorfeld überlegen, wie die „Party“ durch eine Person ruiniert werden könnte – nicht ob.
Dieser Text entstand ursprünglich für die zweite Version der ÜBERSCHRIFTEN.