Auch wenn es nicht so wirkt: Menschen tun in erster Linie das Vernünftige, und zuallererst werden sie dabei das tun, was für sie und für sich selbst sinnvoll ist.
Das muss es nur überhaupt nicht für andere sein und führt auch sicher nicht selten zu katastrophalen systemischen Effekten. Sozusagen „an der Stelle“ nur von Dummheit auszugehen, ist allerdings schon eine recht nihilistische Ansicht, mit nicht weniger äußerst fragwürdigen Implikationen:
Die grundlegende Annahme ist sonst, dass jede Art von Leben „dumm“ und „zerstörerisch“ ist; die unmittelbare, dass Menschen an sich das Potenzial zur Entwicklung abgesprochen wird – und dann auch so etwas.
Das ist besonders kritisch, weil es Entwicklung braucht und sie möglich ist, um in anderen zeitlichen und räumlichen Dimensionen denken zu können, wie zum Beispiel der Integration von persönlicher Bedürfnisbefriedigung mit kollektivistischeren und vor allem langfristigeren Ansätzen.
Die menschliche „Dummheit“ wäre vielleicht dann, das zu erkennen, die Mittel zu haben und dann nicht daran zu arbeiten. Allerdings braucht das einfach (vor allem) Optimismus.
Und das Unterlassen ist die wirklich zerstörerische Kraft.