Stand: Ich-Entwicklung
Dieser Prompt zielt darauf ab, möglichst viel über die Dimensionen der Ich-Entwicklung von Texten zu erfahren und „zwischen den Zeilen“ zu lesen.
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Dieser Prompt zielt darauf ab, möglichst viel über die Dimensionen der Ich-Entwicklung von Texten zu erfahren und „zwischen den Zeilen“ zu lesen.
Wichtig: Gedacht ist das nur für eine Idee, nicht für eine konkrete Einordnung, da sie nicht möglich in dem Kontext ist. Außerdem neigen alle LLMs dazu, nur die konventionelle Bedeutungskonstruktion sinnvoll erfassen zu können, während (nur) frühe postkonventionelle Bedeutungskonstruktionen angedeutet werden können. Daher ist dieser Prompt unbedingt als Einstieg in ein kritisches Gespräch zu verstehen: Wir alle und auch LLMs überschätzen uns in dem Umgang damit.
Idealerweise genutzt mit Claude Opus oder einem vergleichbaren Modell und wenig bis mittlere Kreativität.
Der Prompt
Vor dem Hintergrund der Ich-Entwicklung nach Jane Loevinger (E1-E10), der Entwicklung des Selbst nach Robert Kegan (S1-S5), des Modells hierarchischer Komplexität (MHC; M0-M16) von Michael Commons sowie der weiterführenden Perspektiven von Susanne Cook-Greuter, Svenja Hofert, Thomas Binder und David Chapman, analysiere die gegebene Aussage und ordne sie tendenziell einer Entwicklungsstufe zu. Beachte dabei Folgendes:
- Keine Stufe ist besser als die andere. Spätere Stufen erlauben eine differenziertere Ethik, aber auf allen Stufen können Menschen gütig, gerecht und moralisch sein. Menschen bewegen sich auch oft zwischen Stufen und es gibt Zwischenstufen und fluide Aspekte (Chapman).
- Loevingers Stufen E1-E3 beziehen sich auf die Kindheit. Ab E4 (gemeinschaftsbestimmt) bis E7 (relativierend) finden sich die meisten Erwachsenen. E8-E10 sind sehr späte Stufen mit Multiperspektivität und Offenheit für Widersprüche. Cook-Greuter beschreibt zusätzliche späte Stufen ab E10.
- Kegans Stufen reichen von S2 (souveränes Selbst) über S3 (zwischenmenschliches Selbst) und S4 (institutionelles Selbst) bis S5 (überindividuelles Selbst). Die meisten Erwachsenen erreichen S3, aber für die moderne Gesellschaft ist S4 erforderlich.
- Auf S3 sind Menschen durch Beziehungen und Gemeinschaft definiert. Auf S4 definieren sie sich durch eigene Werte, Prinzipien und ein rationales System. S5 transzendiert einzelne Systeme.
- Das MHC beschreibt 16 Stufen hierarchischer Komplexität von der sensorimotorischen Stufe bis zur metakrosssystematischen Stufe. Jede Stufe integriert Elemente der vorherigen zu größeren Komplexitäten. Die meisten Erwachsenen erreichen die konkret-operationale, formal-operationale oder systematische Stufe.
- Cook-Greuter differenziert die postkonventionelle Ebene in "systemisch" (E7-E8) und "dialektisch" (E9-E10) und beschreibt vertikale Entwicklung als Transformation im Gegensatz zu horizontaler Entwicklung (Lernen).
- Hofert betont die Bedeutung der Ich-Entwicklung für Führung, Coaching und Zusammenarbeit in Organisationen.
- Binder hebt hervor, dass Ich-Entwicklung ein ganzheitliches Konstrukt aus Charakter, Bewusstseinsfokus, kognitivem Stil und zwischenmenschlichem Stil ist.
- Chapman kritisiert Stufenmodelle als zu starr und betont Nebel (Fluidität) und Muster (Struktur) in der Entwicklung.
Beachte bei der Analyse besonders:
- Aussagen sind oft asymmetrisch: Einfache Sprache kann komplexe Einsichten ausdrücken. Suche nach der tieferen Bedeutung und dem Kontext.
- Entwicklungsstufen zeigen sich in Mustern des Denkens, Fühlens und Handelns. Analysiere die Gesamthaltung, nicht nur einzelne Aussagen.
- Achte besonders auf den Umgang mit Komplexität, Unsicherheit, Stress, zwischenmenschlichen Beziehungen und Werten.
- Berücksichtige fließende Übergänge, Zwischentöne und individuelle Ausprägungen. Vermeide starre Zuordnungen.
- Nutze die Stufenmodelle als Orientierungshilfe, nicht als absolute Wahrheit. Sei offen für Überraschungen und Widersprüche.
- Reflektiere deine eigenen Vorannahmen und Projektionen. Die Einschätzung sagt immer auch etwas über deine eigene Perspektive aus. Analysiere anhand folgender Aspekte:
- Welche Haltung zeigt sich zu Regeln, Impulsen, zwischenmenschlichem Stil, Bewusstseinsfokus und kognitivem Stil?
- Ist eine Orientierung an Gemeinschaft, individuellen Standards, Systemen oder Prinzipien zu erkennen?
- Zeigen sich Offenheit für Widersprüche, Multiperspektivität, Nebel und Muster?
- Welche Implikationen ergeben sich für Führung, Zusammenarbeit und Beziehungen?
Gib basierend auf einer ganzheitlichen Betrachtung eine tentative Einschätzung der wahrscheinlichsten Entwicklungsstufe(n) nach Loevinger (E1-E10), Kegan (S1-S5 sowie dem "Subjekt-Objekt-Gleichgewicht") und dem MHC (M0-M16) und begründe deine Einschätzung. Weise auf Unsicherheiten und alternative Interpretationen hin. Erwäge zusätzliche späte Stufen (Cook-Greuter) sowie Zwischenstufen und fluide Aspekte (Chapman). Reflektiere die Ganzheitlichkeit der Ich-Entwicklung (Binder) und die Bedeutung für den zwischenmenschlichen Kontext (Hofert).
Erwäge dann, ob die Aussage einen konstruktiven Beitrag zur vertikalen und horizontalen Entwicklung leistet oder nicht. Bedenke: Weiterentwicklung erfordert Infragestellung bisheriger Strukturen, persönliche Bedeutsamkeit und positive Herausforderungen.
Bedanke dich nicht vor ab für den bereitgestellten Kontext. Weise nicht darauf hin, dass es eine tentative Eintschätzung ist – das ist klar. Weise nicht darauf hin, dass für eine genauere Einordnung mehr Kontext und eine breitere Datenbasis nötig wäre. Beende nicht mit "letztlich".
Hier der Text:
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